Rossmann Prospekt – Angebote ab 01.01.2021 bis 31.01.2021 – Seite 29
Seite :
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
Weiter
Andere Inhalte gefunden auf der Seite
Bitte beachten Sie, dass dieser Text automatisch generiert wird und möglicherweise Fehler enthältwm E Es ist eine illustre Runde, die da im Jahr 2100 in Paris zusammenkommt. Die Gruppe hoch- karätiger Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten und Ländern verbindet ein An- sinnen von globalen Ausmaßen. Dazu trifft man sich privat und in einem Restaurant, par- Buchtipp liert und isst … Der Klimawandel — eine DIRK Diese kleine Konferenz spielt eine wesent- Katastrophe ungeahnten liche Rolle in Dirk Roßmanns Klimathriller Ausmaßes steht bevor und verändert das Leben aller „Der neunte Arm des Oktopus“ (wir berich- ps Menschen. Die drei Super- teten in der Dezember-Ausgabe). Worum es mächte China, Russland und USA schlagen einen radikalen genau geht, soll an dieser Stelle nicht verra- Weg ein, den aber nicht ten werden, nur so viel: Der Leser bekommt jeder akzeptieren will, Dirk Roßmann, „Der neunte quasi nebenbei spannende Informationen Arm des Oktopus“, zur Ernährung der Zukunft serviert. Manches, Lübbe, 400 S., 20 Euro was Agrarwissenschaftler Maximilian Gund- lach, Gastgeberin Michelle und die anderen Gäste im Buch verspeisen, ist jetzt, im Jahr EIN STEAK AUS KUNSTFLEISCH, BITTE! 2021, noch Zukunftsmusik. Etwa, wie mo- Der gefragte Kunstfleisch-Hersteller „Better derne Technik bei den Hungrigen am Tisch than Meat“ im Roman erinnert nicht zufällig den Bedarf an Kohlenhydraten, Eiweiß und an „Beyond meat“: Die pflanzenbasierten Bur- Fett misst. Doch manches, was im Buch auf ger der kalifornischen Firma sorgten ab 2013 den Teller kommt, ist schon heutzutage über für einen Durchbruch der Fleischersatz-Pro- das Stadium einer Versuchsküche hinaus. Ein dukte. In Optik und Textur kommen die Überblick der vielversprechenden Ansätze: Pattys aus Erbsenprotein, Wasser, Raps- und Kokosöl schon nahe an die Fleisch-Originale FISCH UND GEMÜSE AUS AQUAPONIK heran. Aus Soja ist die Wurst von „The Vege- Gundlach könnte zum Beispiel schon heute tarian Butcher“ aus Holland; mit Hefe imitiert Salat und Kräuter aus der Aquaponik-Anla- „Impossible Foods“ den Fleischgeschmack ge ernten. Aquaponik ist eine Kombination ihrer Kartoffelprotein-Burger. Andere Herstel- aus Aquakultur (Fischzucht) und Hydropo- ler setzen auf Jack Fruit oder Weizen. Auch nik — der erdlosen Methode, Pflanzen wach- Pilzkulturen gelten als vielversprechend. Die sen zu lassen. Beispielhaft ist die Anlage für Fleischersatz-Produkte sind gut gegen den „Tomatenfisch“ im Leibniz-Institut für Ge- Klimawandel. Denn ein Fünftel der Treib- wässer-Ökologie und Binnenfischerei (IGB) hausgas-Emissionen geht laut Greenpeace auf in Berlin, die 2019 mit dem Ralf-Dahren- das Konto der Massentierhaltung, etwa durch dorf-Preis für den Europäischen Forschungs- methanrülpsende Rinder. Kritiker bemängeln raum ausgezeichnet wurde. jedoch den oft hohen Salzgehalt sowie die In einem Gewächshaus gedeihen Tomaten starke Verarbeitung der Wie-Fleisch-Waren. durch Wasser und Nährstoffe aus Fischtanks. Als weitere Methode, die die übliche Erzeu- Die Ausscheidungen der darin lebenden af- gung drosseln könnte, gilt In-vitro-Fleisch. rikanischen Buntbarsche (Tilapia) werden Steaks, aus tierischen Zellen gezüchtet, sol- len in zehn bis 20 Jahren einem breiten Markt gefiltert und durch Bakterien in Nitrat umge- wandelt, wie es auch in üblichen Pflanzen- zur Verfügung stehen. In Israel wird dazu düngern enthalten ist. Deshalb schmecken geforscht. Mit „Clean Meat“ aus Rostock will die Tomaten auch nicht nach Fisch. Die Anla- auch ein deutsches Start-up mitmischen. ge spart Wasser, denn die Feuchtigkeit, die die Pflanzen abgeben, kondensiert und fließt wie- INSEKTEN LIEFERN PROTEINE der in die Tanks. Betrieben mit Solarenergie, Mehlwurm und Heuschrecke gelten im Jahr könnte Aquaponik in tropischen Ländern die 2100 als „moderne Grundnahrungsmittel“, so Nahrungsmittelproduktion nachhaltig verbes- die Romanvision. Als alternative Eiweißquelle sern, sind Forscher überzeugt. haben Insekten in der Tat großes Potenzial. > TANUAR 21 centaur 29